Über den Autor:
CEO bei AlFiPa, verantwortlich für das operative Geschäft sowie Einkauf und Verkauf. Er ist der Hauptansprechpartner für Bestellungen und Lieferungen im Unternehmen.
Die Bedeutung der Gebäudeisolierung im Industriebau wird vor allem durch die Bauweise und die verwendeten Baustoffe bestimmt. Große Produktions- und Lagerhallen erfordern meist freitragende oder leichte und flexible Elemente. Dabei zählen Stahl und Aluminium zu den am häufigsten verwendeten Baustoffen im Industriehallenbau. Sie stellen spezielle Anforderungen an die Gebäudeisolierung und die Dämmung.
Anforderungen an Isolationsmaterialien im Industriebau
Gewerbelärm durch Maschinen und Geräusche von Heiz- und Lüftungsanlagen stellen eine Herausforderung für den Schallschutz in Produktionshallen und Werkstätten dar. Die oft metallenen Baustoffe können Vibrationen von Maschinen übertragen, weshalb auch der Schutz vor Schwingungsübertragungen bei der Dämmung im Industriebau eine Rolle spielt. Hinzu kommt, dass in industriellen Gebäuden mit Maschineneinsatz höhere Temperaturunterschiede vorkommen, was die Bedeutung der allgemeinen thermischen Bauisolierung, wie Wärmedämmung oder Schutz vor Dampftransmissionen hebt.
Zusammenfassend müssen Isolationsmaterialien für den Industriebau folgende Anforderungen erfüllen:
- Wärmedämmung
- Dämmung des Gewerbelärms (Schallschutz)
- Schutz vor Schwingungsübertragungen
- Schutz vor Dampftransmissionen
Normen zum Brandschutz im Industriebau
Gesetzliche Regelungen und Richtlinien über den baulichen Brandschutz im Industriebau umfassen neben Bestimmungen zur Eindämmung der Brand- und Rauchgasausbreitung auch Maßnahmen zur Erhaltung der Gebäudestabilität. Dazu kommen Normen, die in vielen Ländern für den Brandschutz bei großflächigen Dächern bestehen und auch Regelungen zu Dampfsperren und Dachaufbauten beinhalten, oder Normen, die den Brandschutz an Lüftungsleitungen betreffen.
Feuerhemmende und feuerfeste Isolationsfolien spielen daher im Industriebau eine wichtige Rolle.
Lärmschutz in gewerblichen und industriellen Gebäuden
Die Lärmbelastung in industriellen Gebäuden hat drei Ursachen: Neben dem Luftschall aufgrund von Maschinenlärm entsteht Körperschall durch direkten Kontakt von Bauteilen mit Produktionsanlagen. Pumpen und Leitungen erzeugen zudem Flüssigkeitsschall. Auch hier werden Lärmgrenzen gesetzlich festgelegt. Regelungen zum Geräuschpegel zielen auf den Arbeitnehmerschutz ab und werden abhängig vom Standort der Produktionsstätte auch durch den Nachbarschutz bestimmt.
Schallschutzmaßnahmen beugen zudem Fehlern oder Ausfällen wegen mangelnder Konzentration vor, dienen der Mitarbeitermotivation und haben somit Einfluss auf die Produktivität.
Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Isolationsfolien für den Industriebau eine hohe Schalldämmung aufweisen, um Maschinenlärm oder Geräusche von Industrieanlagen effektiv zu reduzieren.
Dämpfung dynamischer Einwirkungen auf Industriegebäude
Bei laufenden Maschinen in Produktionsstätten können die stoßenden Massen Schwingungen auf die Bauteile übertragen. Leicht resonierende Materialien wie Metalle werden dadurch selbst zu Schwingungen angeregt. Unerwünschter Körperschall ist die Folge. Durch die dynamischen Einwirkungen können sich benachbarte Bauteile verformen, was im schlimmsten Fall zu Bauwerkschädigungen führt. Daher müssen Resonanzschwingungen in Maschinenräumen durch geeignete Dämmfolien oder dämpfende Elemente verhindert werden.
Neben der Schalldämmung müssen Dämmfolien also zur Schwingungsdämpfung beitragen, um die Resonanz und Übertragung auf die Gebäudestruktur zu verhindern. Aluminium- und Verbundfolien lassen sich durch ihre flexiblen Eigenschaften hervorragend zur Isolation nutzen.
Thermische Bauisolierung für Industriegebäude
Anders als in Wohngebäuden, wo die thermische Dämmung der Außenhaut im Vordergrund steht, kommt es bei Industriebauten abhängig vom Produktionszweig mitunter auch innerhalb des Gebäudes zu großen Temperaturunterschieden. Dadurch kann sich bereichsweise Kondenswasser bilden, das einzelne Bauteile beeinträchtigt.
Neben einer zuverlässigen Wärmedämmung sollte daher bei der Bauisolierung auf Folien zur Dampfbremse oder Dampfsperre gesetzt werden.
Spezielle Anforderungen an Isolationsfolien im Hallenbau
Beim Bau von Industriebgebäuden werden große Raumvolumina verbaut. Die Dachkonstruktionen haben dabei oft beachtliche Spannweiten. Stahl bringt als primärer Baustoff für Skelettkonstruktionen und weit gespannte Tragwerke ideale Voraussetzungen für den Hallenbau mit. Zudem gilt Stahl als nicht brennbarer Baustoff. Trotzdem kann sich Stahl bei hohen Temperaturen infolge eines Brandes verformen, was die Tragfähigkeit von Stahl beeinträchtigt und benachbarte Bauteile gefährdet. Tragende Elemente aus Stahl benötigen daher einen Schutzmantel.
Für die Hüllen von Industriehallen eignet sich Aluminium, das leicht ist, sich schnell verarbeiten lässt und darüber hinaus den kostengünstigsten Baustoff für die Umbauung von großen Flächen darstellt. Doch sind Gebäude mit hohen Decken und glatten Flächen sehr hallanfällig.
Darüber hinaus neigen Stahl und Aluminium zu Schallreflexion. Resonanzschwingungen können sich auch auf benachbarte Verwaltungsgebäude übertragen, weshalb zum Schallschutz im Hallenbau mit Stahl und Aluminium Absorber oder schalldämmende Decken-, Wand und Bodenbelägen zum Einsatz kommen. Bei Maschinenhallen empfiehlt es sich darüber hinaus, je nach Art der Maschine, diese direkt mit Spezialisierten Isolationsfolien für industrielle Anwendungen zu dämmen.
Eigenschaften von Aluminium- und Verbundfolien für den Industriebau
Aluminium ist ein vielseitig einsetzbarer Werkstoff, der hervorragende Voraussetzungen für die technische Dämmung im Industriebau mitbringt. Folien und Folienverbunde aus Aluminium können so gestaltet werden, dass sie verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Darüber hinaus dienen Hochleistungs-Isolationsfolien für den Industriebau als Trägerbahnen, die mit verschiedenen Dämmstoffen kaschiert, laminiert oder beschichtet werden können.
Mit einem Schmelzpunkt von 660°C gilt Aluminium, als nicht brennbar, was es zum bevorzugten Werkstoff in Brandschutzbereichen macht.
Es filtert Schall bis zu 85% und ist ein Rauschisolator. Im Verbund wird es zur Wärme- und Kältedämmung eingesetzt. Als diffusionsdichtes Material ist Aluminium eine ideale Dampfsperre. Daher kann eine Ummantelung von Dämmstoffen entfallen, wenn sie mit Aluminium beschichtet sind. Durch Perforation der Aluminiumschicht lässt sich die Wirkung als Dampfbremse erzielen.
Aluminium entwickelt seine ausgezeichneten Dämmeigenschaften schon bei geringen Materialdicken. Doch kann es daher bei flächiger Anwendung leicht einreißen. Vor allem in Verbindung mit weichen Dämmmaterialien auf begehbaren Dachflächen können Aluminiumfolien leicht durchstoßen werden, weshalb Gitternetzverstärkungen oder Beschichtungen erforderlich werden.
Einsatz von Aluminiumfolien im Industriebau
Zur technischen Isolation von Industriebauten werden Aluminiumverbundfolien oder metallisierte Kunststofffolien eingesetzt. Auch für eine Verarbeitung zu Verbundfolien von Aluminium mit Dämmstoffen bietet sich eine Kaschierung auf Kunststofffolien (PET, PP, PE), da sich Kunststoffe einfacher mit den Dämmmaterialien verkleben lassen.
Alu-Kunststoff-Verbunde zeichnen sich außerdem durch eine höhere Reißfestigkeit aus. Zum Schutz vor einem Weiterreißen werden Kunststoff- oder Glasfasergelege in den Folienverbund eingearbeitet.
Durchstoßgefährdete Aluminiumbahnen auf begehbaren Dachflächen werden mit einer Bitumenbeschichtung geschützt. Bei Außenanwendung und in Umgebungen mit Salzwasser müssen Aluminiumfolien mit einem Schutzanstrich versehen werden.
Bitumen-Dichtbahnen mit Lagen aus Aluminium
Zur Dachabdeckung im Hallbenbau stellen Bitumen-Dichtbahnen mit Aluminiumschichten eine zuverlässige Abdichtung dar, die hohen Brandschutzkriterien entspricht. Dabei bietet eine Ausführung als Umkehrdach den Vorteil, dass die zuerst verlegte Bitumenschicht als provisorische Abdichtung dient. Gleichzeitig lässt sich die Kombination von Aluminium und Bitumen als Schwerfolien zur Schalldämmung und Dämpfung von Blechen und Metallteilen einsetzen.
Aluminiumfolien im Kühlhausbau
In Kühlhäusern und Kälteanlagen dienen Aluminium- und Aluminiumverbundfolien als Dampfsperre. Sie werden an der äußeren Oberfläche der Dämmschicht angebracht. Dadurch wird eine schädigende Durchfeuchtung des Dämmmaterials verhindert.
Hochwertige Isolationsfolien für Industriegebäude
Als Spezialist bei der Entwicklung industrieller Dämmfolien ist AlFiPa Ihr kompetener Ansprechpartner, wenn es um innovative Isolationslösungen bei der Dämmstoffentwicklung geht. Wir blicken auf 40 Jahre Erfahrung in der Folienproduktion zurück und stehen auch für Sonderanfertigungen zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns!