Über den Autor:
CEO bei AlFiPa, verantwortlich für das operative Geschäft sowie Einkauf und Verkauf. Er ist der Hauptansprechpartner für Bestellungen und Lieferungen im Unternehmen.
Aluminiumfolien kommen bereits seit mehr als 100 Jahren im Verpackungssektor zum Einsatz. Mittlerweile haben sie allerdings ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Metallisierte PET-Folien decken ein immer größeres Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten ab und bilden damit eines der am stärksten wachsenden Segmente auf dem Gebiet der flexiblen Verpackungen.
Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden Folienarten. Sie bieten jedoch zum Teil sehr unterschiedliche Eigenschaften und eignen sich somit auch mehr oder weniger gut für verschiedene Anwendungsgebiete.
Eigenschaften von Aluminiumfolien
Aluminiumfolien entstehen für gewöhnlich aus Reinaluminium mit einem Al-Gehalt von mindestens 99 Prozent. In mehreren Walzstichen wird das Metall auf die gewünschte Stärke gebracht.
Sehr dünne Folien werden im letzten Arbeitsschritt doppelgewalzt, später dann wieder getrennt (entdoppelt). Durch das zweilagige Walzen berührt jedoch nur die Außenseite der Alufolie die Walzen und wird so auf Glanz “poliert”, während die Oberfläche der Innenseite matt wird.
Durch das Kaltwalzen verfestigt sich das Aluminium, wird hart und spröde. Eine anschließende thermische Behandlung in einem Glühofen macht die Folien jedoch wieder weich und flexibel.
Aluminiumfolie ab einer Stärke von etwa 12-20 µ besitzt Barriereeigenschaften. Das bedeutet, dass diese Folien undurchlässig für Wasser und Gase ist. Dünnere Folien können diese Barriereeigenschaften nicht 100 %ig gewährleisten. Jedoch weisen auch sie Barriereeigenschaften auf und stellen durch ihren Lichtschutz sicher, dass Lebensmittel länger frisch bleiben.
Aluminium kann verformt werden, verliert aber nicht seine Barriereeigenschaften.
Aluminiumfolie ist gegenüber Lebensmitteln physiologisch unbedenklich. Jedoch sollten saure, alkalische und salzige Lebensmittel nicht mit der Folie in Kontakt sein. Aluminiumfolie ist zudem licht-, wasser-, fett- und gasdicht, sie reflektiert Licht, Wärme und UV Strahlen und lädt sich nicht elektronisch auf. Überdies ist sie feuerbeständig und einfach zu recyceln.
Für Verpackungen wird selten eine reine Aluminiumfolie verwendet. Zumeist wird die Aluminiumfolie mit Kunststofffolien (z. B. aus PET, PE, oder PP) oder Papier kaschiert. Man spricht dann von Aluminium-Verbundfolien. Verbundfolien besitzen einige Vorteile gegenüber reinen Aluminiumfolien, z. B. eine höhere Reißfestigkeit und/oder Steifigkeit. Außerdem kann Aluminiumfolie lackiert und bedruckt werden, um den Ansprüchen moderner Verpackungen zu entsprechen.
Aluband kann zu Behältern oder zur Schalen und Dosen tiefgezogen werden. Es behält dann die tiefgezogene Form bei. Aluminium lässt sich biegen und knicken ohne die Barriereeigenschaften zu verlieren.
Eigenschaften von metallisierten PET-Film
Im Unterschied zu Aluminiumfolien, die komplett aus dem Leichtmetall bestehen, sind metallisierte PET-Folien Kunststofffolien, die im Hochvakuum mit Aluminium aufbedampft werden. Hierbei kommt vor allem Reinst-Aluminium in Pulverform mit einem Al-Gehalt von mindesten 99,98 Prozent zur Anwendung. Die Folien erhalten einen metallischen Glanz und erzielen dadurch einen besonderen optischen Effekt.
Neben dem optischen Effekt dient die Aluminium-Bedampfung dazu, die Barrierewirkung gegenüber Dämpfen, Gasen und Aromen im Vergleich zu nicht metallisierter Kunststofffolie zu verbessern. Insgesamt sind die metallisierten PET-Folien jedoch weniger gasdicht als “echte” Aluminiumfolie, dafür aber reißfester, flexibler und leichter. Zudem sind sie unempfindlicher gegenüber Korrosion und nicht so knitteranfällig wie reine Aluminiumfolien.
Durch PETmet-Folien kann man durchsehen, durch Alufolien nicht.
Bei metallisierten Folien kommt nur ein Prozent der für Alufolien üblichen Al-Menge zum Einsatz. Daher sind sie vor allem als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Aluminiumfolien interessant.
Metallisierte PET-Folien entstehen durch das Aufdampfen von Reinst-Aluminium in Pulverform mit einem Al-Gehalt von mindestens 99,98 Prozent.
Anwendungsgebiete für Aluminiumfolien
Aluminiumfolien sind echte Allrounder, die sich in nahezu allen Bereichen der Industrie finden. Leicht und dennoch relativ reißfest überzeugt Aluminiumfolie durch ein einzigartiges Faltverhalten und eignet sich daher bestens zum Verpacken und Wiederverpacken unterschiedlichster Produkte und Produktformen.
In der Pharmazie dient Alufolie dazu, Medikamente beim Transport und bei der Lagerung vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Kaum ein Material ist so vielseitig wie Aluminium.
Die Nahrungsmittelindustrie setzt auf Verpackungen aus Aluminiumfolie und Aluminiumverbundfolie, und profitiert dadurch von den guten hygienischen Charakteristika und den Licht- und Gas-Barriereeigenschaften des Materials. In der Kosmetikindustrie werden eine Vielzahl von Aluminiumtuben und Spraydosen eingesetzt.
Die Bauindustrie nutzt vor allem die isolierende Wirkung der Alufolie, beispielsweise zum Dämmen von Kanälen, Rohrleitungen und kompletten Gebäuden sowie zur Errichtung von Dampfsperren beim Saunabau oder an Kellerwänden.
Im Energiesektor kommen insbesondere das geringe Gewicht und die hohe Leitfähigkeit der Aluminiumfolie beim Isolieren von Stromkabeln zum Tragen. Die Telekommunikationsbranche nutzt hingegen Aluminiumfolie und ihre besonderen Barriereeigenschaften zum Schutz von Glasfaserkabeln vor Feuchtigkeit und zur Abschirmung von Kommunikationskabeln vor Störungen durch elektrische Geräte.
Anwendungsgebiete für metallisierte PET-Folie
Metallisierte PET-Folien sind eine ideale Lösung für alle Anwendungen, bei denen es auf die Erhaltung von Aromen und Frische ankommt. Für die Verwendung im Bereich der Verpackungen eignet sie sich ebenso wie für Einsatzgebiete im technischen und industriellen Sektor.
Aluminisierte PET-Folien bringen insbesondere dort Vorteile, wo die höhere Gasdichtigkeit und Lichtundurchlässigkeit der Aluminiumfolie nicht benötigt wird.
Wenn hohe Gasdichtigkeit oder Lichtundurchsichtigkeit wichtig ist, besser Aluminiumfolien einsetzen.
Metallisierter PET-Film kann wie Aluminiumfolie bedruckt werden, und es gibt ihn in einer Vielzahl optischer Varianten. Der Glanzgrad von metallisierter PET-Folie ist wesentlich höher als der von Aluminiumfolie, mit metallisierter PET-Folie erreicht man also einen wesentlich stärkeren Spiegeleffekt. Das wird auch beim Bedrucken genutzt – ohne weiße Grundierung schimmert gelb beispielsweise goldfarben.
Daher bieten PET met-Folien eine ideale Möglichkeit, gewisse Schutz- und Barrierefunktionen mit einer attraktiven Optik zu verbinden – auch wenn der Schutz der Lebensmitteln nicht ganz so hoch ist wie bei echter Aluminiumfolie und das Haltbarkeitsdatum dadurch eventuell etwas verkürzt werden muss.
In Kombination mit anderen Materialien eignen sich PET met-Folien beispielsweise hervorragend für Snackverpackungen, Abdeckungen für thermoformbare Behälter wie Joghurtbecher oder Nachfüllbeutel für kosmetische Produkte. Kaffee und Tiertrockenfutter bleiben in PET met Verpackungen trocken und bewahren über lange Zeit ihr volles Aroma.
Bei Tomaten empfiehlt sich die Verwendung von PETmet anstelle von Alufolie.
Gerade bei besonders sauren, basischen oder salzhaltigen Lebensmitteln bieten sich metallisierte PET-Folien als Ersatz für Aluminiumfolien an, da Aluminiumfolien bei solchen Nahrungsmitteln mit zunehmender Kontaktdauer und Kontaktfläche mehr Aluminium in die Nahrung freigeben.
Isolationssysteme, beispielsweise zur Dämmung gegen Wärmestrahlung in Gebäuden oder gegen die Wärmeleitung in Vakuum-Isolations-Paneelen, lassen sich ebenfalls über metallisierte PET-Folien realisieren. Darüber hinaus werden PET-met Folien für dekorative Klebebänder eingesetzt. Aus metallisierter PET-Folie hergestellte Etiketten sind sehr resistent gegenüber Hitze und Chemikalien, wodurch eine langjährige Haltbarkeit gewährleistet ist.
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