Über den Autor:
CEO bei AlFiPa, verantwortlich für das operative Geschäft sowie Einkauf und Verkauf. Er ist der Hauptansprechpartner für Bestellungen und Lieferungen im Unternehmen.
Isolationsfolien für die Bauindustrie sind wesentliche Bestandteile einer zuverlässigen Gebäudeisolation und stehen bei Neubauten ebenso wie bei Sanierungsprojekten im Altbau im Zentrum der bauphysikalischen Planung. Neben allgemeinen Anforderungen an hochwertige Isolationsfolien zum Schutz der Bausubstanz, zur Schaffung eines komfortablen Raumklimas, zur Reduktion der Betriebskosten und damit zur Steigerung des Werts einer Immobilie bestehen besondere Herausforderungen, die vom Gebäudezweck bestimmt werden.
Anforderungen an Folien für die Bauisolierung
Isolationsfolien verhindern Feuchteeintritt von außen und beugen Kondenswasser im Rauminneren vor. Dämmfolien tragen zudem zur thermischen Isolierung bei oder reduzieren eine Schallübertragung. Im Industriebau übernehmen Isolationsfolien darüber hinaus die Aufgabe des Brand- oder Lärmschutzes oder die Dämmung von Vibrationen.
Isolationsfolien zur Wärme- und Kältedämmung
Isolierfolien sind dabei eine energie-, platz- und kostensparende Lösung und punkten insbesondere in der Gebäudesanierung mit ihrer geringen Schichthöhe. Als effizientes Dämmmaterial sorgen Folien für geringere Temperaturunterschiede zwischen Innen und Außen, was sich vorbeugend gegen Schimmelbildung und Feuchteschäden auswirkt.
Dampfsperre und Dampfbremse
Diffusionsdichte Folien verhindern, dass Feuchtigkeit aus der Raumluft in die Dämmung gelangt. (Dampfsperre)
Als Dampfbremse ausgeführt lassen die Folien Wasserdampf zu beiden Seiten hindurch und verringern nur die Diffusion von dampfförmigem Wasser aus der Luft. Durch optimierte Folienzusammensetzung kann die Diffusionsfähigkeit von Isolationsfolien exakt angepasst werden. Daneben lassen sich auch dampfregulierende Folien als Klimamembrane mit variabler Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl erzeugen.
Schalldämmung und Verbesserung der Raumakustik
Auch Folien zur Schalldämmung von Wand und Decke wirken durch Kombination verschiedener Materialeigenschaften. So setzen Schwerfolien auf die schalldämmende Wirkung von Gewicht. Elastische Dämmfolien zwischen Estrich und Bodenbelag reduzieren den Trittschall. Folien zur Ummantelung von Rohren und Leitungen verbinden Schallschutz mit einer thermischen Isolation.
Eine nachträgliche Verbesserung der Schallschutzwerte bestehender Fenster wird mit Fensterfolien erreicht. Zur Reduktion von Schallpegel und Nachhall in größeren Räumen werden Folienabsorber eingesetzt, die mit perforierten Oberflächen arbeiten.
Spezielle Anforderungen an Isolierfolien im Bauwesen
Besondere Herausforderungen hinsichtlich der Isolation stellen sich beim Bau von Saunen oder Kühlräumen dar . Zum einen müssen die Bauteile einen zuverlässigen Wärmeschutz garantieren. Zum anderen besteht aufgrund der großen Temperaturunterschiede eine erhöhte Beanspruchung durch Wasserdampf. Hier kommen hochwertige Isolierfolien mit Aluminiumbeschichtungen und Aluminiumklebebänder zum Einsatz.
Bei Industriebauten werden zudem besondere Anforderungen an Isoliermaterialien gestellt, die abhängig vom Produktionszweig und der Branche sind.
Eigenschaften von Aluminium- und Verbundfolien für das Bauwesen
Als Baumaterial besticht Aluminium durch sein leichtes Gewicht. Die geringe Materialdicke macht es zu einem schlanken
Baustoff. Doch können Aluminiumfolien auf weichen Untergründen (z. B. Dämmstoffen) leicht durchstoßen werden. Zum Schutz vor Beschädigungen werden die Folien deshalb gitternetzverstärkt oder mit Beschichtungen versehen.
Hinsichtlich der thermischen Isolationswirkung punktet Aluminium vor allem mit seiner Reflexionsfähigkeit.
Folien aus Aluminium und Aluminiumverbunden können so aufgebaut werden, dass sie bis zu 96 % der Strahlungswärme reflektieren.
Da sie diffusionsdicht sind, verhindern sie als Dampfsperre einen Feuchteeintritt in die Dämmschichten und beugen dadurch einer Schimmelbildung vor.
Aluminium zeichnet sich zudem als Rauschisolator aus, da es bis zu 85 % des Schalls filtern kann. Der Baustoff ist außerdem UV-stabil, hitzebeständig und nicht brennbar. Es besitzt zwar die Fähigkeit zur Selbstpassivierung, wodurch das Material mit einem natürlichen Korrosionsschutz ausgestattet ist. Doch ist bei Außenanwendungen sowie in Umgebungen mit Salzwasser eine Schutzlackierung gegen Korrosion erforderlich.
Um die Materialeigenschaften zu verbessern und weitere Vorteile zu schaffen, werden Aluminiumfolien auf Kunststofffolien (PET, PP, PE) kaschiert. Alu-Kunststoff-Verbunde lassen sich einfacher mit Dämmstoffen verkleben. Der Kunststoff bringt Folie außerdem eine bessere Reißfestigkeit. In Verbindung mit zusätzlichen Glasgelegen kann auch die Weiterreißfestigkeit der Folie erhöht werden.
Folien aus Aluminium und Aluminiumverbunden können so aufgebaut werden, dass sie bis zu 96 % der Strahlungswärme reflektieren.
Einsatzbereiche von Aluminium am Bau
Da Folien und Folienverbunde aus Aluminium hervorragende Eigenschaften zur thermischen Isolierung und zur Feuchtigkeitsisolierung zusammen mit einer guten Schallabsorbtionsfähigkeit in einem Werkstoff vereinen, bieten sie sich als Trägermaterialien für Laminate und Beschichtungen mit industriellen Isolationsmaterialien an. Die Verbundstoffe können dadurch optimal an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Je nach Anforderungsprofil werden sie auf PUR- bzw. PIR Schaumstoffplatten kaschiert oder mit Dämmstoffen, wie Steinwolle, Glas- und Kunststoffgelegen oder Geweben laminiert. Als dichte Beschichtung bietet sich Bitumen an.
Dachisolation
Zur Dachisolation werden Aluminiumfolien und Alu-PET-Verbundfolien verwendet. Die Dachbahnen eignen sich für steile oder flache Dächer sowie für Kalt-, Warm oder Umkehrdächer. Zum Schutz vor Beschädigungen der Folien auf begehbaren Flachdächern empfiehlt sich eine Beschichtung mit Bitumen.
Isolation von Hauswänden
Bitumen-Bahnen mit Aluminiumfolien eignen sich auch für die Abdichtung von vertikalen Gebäudeteilen. Bei vielen Neubauten und dem Großteil der Sanierungsprojekte wird die Fassadenisolierung mit Wärmedämmplatten erreicht, die heute standardmäßig aus festem Polyeruthanschaum (PUR/PIR) bestehen. Wird das Dämmmaterial mit einer Decklage aus Aluminiumfolie kaschiert, können auch die isolierenden Eigenschaften von Aluminium (Dampfsperre, Wärmereflexion) genutzt werden.
Die Aluminiumfolie verhindert außerdem, dass die porösen Schaumstoffplatten bei Kontakt mit Sauerstoff ausgasen. Da isolierende Bauteile mit Aluminiumfolie dünner ausgeführt werden können, verringern Wandisolationen nicht die Nutzfläche, was insbesondere bei bestehenden Raumgefügen im Altbau ein Vorteil ist.
Isolationsfolien für den Boden
Die Wirkung von Aluminium als Dampfbremse spielt auch beim Bodenaufbau eine Rolle. So kommen unter schwimmend verlegten Holz-, Kork- und Laminat-Bodenbelägen Aluminium-Kaschierungen zum Einsatz. Sie können Feuchtigkeit aus dem Untergrund geregelt an den Oberboden ableiten, sodass ein stellenweises Aufquellen des Bodenbelages verhindert wird. Dies ist sowohl bei Neubauten mit hoher Restfeuchte als auch bei der Altbausanierung über Kellergeschossen von Bedeutung. Für Böden zwischen bewohnten Geschossbereichen können auch Trittschalldämmungen mit Aluminium-Kaschierungen ausgestattet werden.
Isolation im Saunabau
Beim Saunabau wird eine hochwertige Aluminiumfolie als Dampfsperre an der Innenseite der Saunawände angebracht. Diese kann einen Wärmeverlust sowie die Durchfeuchtung des Dämmmaterials stark eindämmen und dieses gleichzeitig vor der Hitze schützen. Allerdings muss aufgrund der absoluten Dampfsperre bei Nichtbenutzung der Sauna für eine gute Lüftung gesorgt werden, damit der Wasserdampf die Holzausstattung nicht beschädigt. An der Saunadecke empfiehlt es sich, keine Aluminiumfolie anzubringen, damit dort kein Tropfwasser entsteht.
Ummantelung und Versiegelung von Leitungen
Aluminiumfolien sind auch geeignet, um Wasserrohre, Lüftungskanäle und Rohrleitungen für Elektrokabel zu versiegeln oder zusammen mit Dämmstoffen zu isolieren. Dabei spielt die Wärme- und Kälteisolierung von Heizungs- und Warmwasserrohren sowie von Kälteverteil- und Kaltwasserleitungen von Klimaanlagen ebenso eine Rolle wie die Körperschallentkopplung von sämtlichen Leitungen von Heizungen, Sanitär- und Trinkwasser oder von Lüftungskanälen.
Für Rohrversiegelungen wird häufig Aluminiumfolie auf eine Kunststoff-Folie aus PE kaschiert. Der PE-Film bietet eine gute Haftung und sorgt dafür, dass sich die Versiegelung bei Bedarf ebenso leicht wieder von den Rohren lösen lässt. Eine gitternetzvestärkte Reinaluminiumfolie wird für die Kaschierung von Dämmschläuchen eingesetzt. Dabei können zur Verbesserung der Wärme- und Schalldämmung von größeren Rohrleitungen sowie von Klima- oder Lüftungskanälen Aluminium- und Verbundfolien auch auf Lamellenmatten oder Rohrschalen aus PUR-Schaum kaschiert werden.
Fußbodenheizung mit Aluminiumfolie
Fußbodenheizungen bestehen aus einem Rohrsystem, das warmes Wasser führt. Durch eine Ummantelung der Rohrkanäle und einem ganzflächigen Aufbringen einer Aluminiumfolie kann sich die Wärme aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit von Aluminium gleichmäßig auf die gesamte Fußbodenfläche ausbreiten. Dadurch sind zum einen geringere Aufbauhöhen des Fußbodens möglich. Zum anderen können die Abstände zwischen den Rohren erhöht werden, wodurch sich Material einsparen lässt.
Reflexionsflächen mit Alu-Luftpolsterfolien
Luftpolsterfolien mit Deckschichten aus Aluminium oder metallisiertem PET sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich zur Dämmung von Dach- oder Wandflächen und können zur Abschirmung von starker Sonneneinstrahlung vorübergehend auf Türen oder Fensterflächen geklebt werden. Sie finden als Reflektor hinter Heizkörpern oder zur Isolierung freistehender Pools Verwendung.
Metallisierte Kunststofffolien als Dampfbremse am Bau
Isolationen mit einer Schicht aus Aluminiumfolie bieten eine absolute Dampfsperre. Ist eine geregelte Dampfbremswirkung gewünscht, eignen sich metallisierte Kunststofffolien (z. B. metallisierte PET Folie, auch PET met genannt). Diese Folien sind nicht vollkommen dampfdicht.
Doch auch bei einer echten Aluminiumfolie kann durch eine Perforation der Folie eine Dampfdiffusion erzielt werden. Dabei wird der gewünschte sd-Wert durch Anpassung von Größe, Abstand und Anzahl der Löcher erreicht.
Metallisierte Textilien als innovative Isolationsmaterialien
Auch in Kombination mit Textilien bieten metallisierte Oberflächen hinsichtlich einer wirksamen Isolation vielversprechende Möglichkeiten. Das Konzept der metallisierten Textilien zielt auf den thermischen Komfort ab. Die Aluminiumschichten reflektieren im Sommer die Sonneneinstrahlung und halten den Innenraum angenehm kühl, während sie im Winter als Isolator wirken und die Wärme im Gebäude halten.
Metallisierte Textilscreens und Rollos können dadurch den Heiz- bzw. Kühlbedarf senken.
Sofern sie außen angebracht werden, können metallisierte Textilien bis zu 25 % des Energieverbrauchs einsparen. Darüber hinaus haben metallisierte Textilfolien, Rollos und Vorhangstoffe eine schalldämmende Wirkung. Dabei sind Textilien ein in der Architektur noch wenig benutzter Baustoff.
Betrachtet man moderne textile Bauprojekte, die mehrlagige Membrandachflächen oder Gebäudehüllen mit innovativen Membranen verwenden, so bietet das Isolationskonzept metallisierter Textilien vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten hinsichtlich der Wärmedämmung und des Schallschutzes. Forschungen, inwieweit dabei recyclebare Monomaterialien eingesetzt werden können, lassen in Zukunft ökologische Dämmfolien am Bau erwarten.
Hochleistungs-Isolationsfolien für das Bauwesen
AlFiPa ist der Folien-Spezialist für innovative Isolationslösungen im Bauwesen. Schicken Sie uns Ihre Anfrage – ganz gleich, ob es um Neuproduktentwicklungen oder um Optimierungen bestehender Isolationsfolien geht. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre Anforderungen.
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