Aluminiumfolien


Aluminiumfolie beim Aufwickelprozess

Aluminiumfolien sind in verschiedenen Legierungen erhältlich

Aluminiumfolie wird über seine Legierung und den Materialzustand beschrieben. Reines Aluminium (d. h. 100%) existiert nicht auf dem Markt, vielmehr sind andere Metalle und Halbmetalle mit dem Aluminium in einer Legierung verbunden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Chrom, Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Silizium, Titan und Zink.

Diese Elemente werden häufig nur in Bruchteilen von einem Prozent zugesetzt, können jedoch die Eigenschaften des Aluminiums stark beeinflussen. Aus diesem Grund werden für unterschiedliche Einsatzzwecke unterschiedliche Legierungen bevorzugt.

Legierungen werden in verschiedenen Notationen angegeben. International gebräuchlich ist die EN-AW-Notation (z. B. EN-AW 1050 mit mindestens 99.5% Aluminium oder EN-AW 8079). In Deutschland wird manchmal auch noch die veraltete DIN-Notation verwendet (z.B. AlMg3 für EN-AW 5754).

Die Legierungen unterscheiden sich nur unmerklich im Preis, manche Legierungen werden aber seltener als andere produziert. Solche Aluminiumlegierungen sind daher schwieriger erhältlich, insbesondere wenn eine kleine Menge nachgefragt wird.

Aluminiumfolien von weich bis hart, und entfettet

Neben der Legierung hat auch der Materialzustand einen Einfluss auf die Eigenschaften des Aluminiums. Hier wird zwischen “weichem” und “harten” Aluminium unterschieden, sowie den Zwischenformen “viertelhart”, “halbhart” und “dreiviertelhart”.

Alufolie als Rollware

Aluminiumfolie auf Rolle

Nach (mehrmaligen) Walzvorgängen ist das Aluminium in einem harten Zustand. Werden die Rollen nun für mehrere Stunden in einem Ofen erhitzt, wird das Material in einen weichen Zustand überführt. Außerdem verdampfen dabei auch Walzölrückstände auf der Folie.

Das ist insbesondere für die Herstellung von Verbundfolien (Laminaten) von Bedeutung, weil Ölrückstände die Haftung des Klebers verschwert bzw. verhindert. Für Laminate wird daher hauptsächlich weiches Aluminium eingesetzt. Dasselbe gilt für auch für Lackierungen – die meisten Lacke haften ebenfalls nicht auf Folien mit Walzölrückständen.

Soll für Laminate und lackierte Folien dennoch Aluminiumfolie im Zustand “hart” eingesetzt werden, so können die Folien auch chemisch entfettet werden. Dabei wird die Aluminiumfolie durch ein Bad in chemischen Substanzen “gewaschen”, anstatt die Folie im Ofen zu erhitzen.

Verbundfolien aus Aluminium mit PET, PE, Papier und anderen Materialien

Mehrschichtige Folien werden als Laminate oder Verbundfolien bezeichnet. Es handelt sich hierbei um mehrschichtige Folien aus unterschiedlichen Materialien, wobei die einzelnen Schichten miteinander verleimt sind.

Ein Laminat aus zwei Folien nennt man “Duplex” (z. B. Aluminium + PE), ein Laminat aus drei Schichten wird auch als “Triplex” bezeichnet (z. B. PET + Aluminium + PE). Es sind auch Laminate mit mehr Schichten möglich, z. B. “Aluminium 7 µ + PE 15 g + Kraftpapier 50 g/m² + Gelege 6 mm x 12 mm + flammhemmendes PE 25 g”. Dabei kann dasselbe Material mehrmals eingesetzt werden (z. B. zwei PE-Folien in einem Sandwich mit Aluminium, also PE + Alu + PE).

goldene Alufolie mit Papier

Verbundfolie aus goldbedruckter Aluminiumfolie mit Papier

Den Vorgang des Verkleben der Folien nennt man “Laminieren” oder auch “Kaschieren”. Wenn ein Kunststoff flüssig auf eine Trägerbahn gebracht wird, kann er dabei auch selber als Klebstoff für eine weitere Folie dienen. Dazu wird meist ein PE-Granulat erhitzt und zwischen die zwei zu verbindenden Folien aufgebracht. Man spricht dann von einer “PE-Kaschierung”. Wenn das PE nur auf eine Trägerbahn aufgetragen wird (sich also außen auf der fertigen Folie befindet), spricht man von “beschichten” oder “extrudieren”.

Mechanische Eigenschaften von Aluminiumfolien

Die wichtigsten (mechanischen) Eigenschaften für Folien und Bänder sind die Zugfestigkeit, die Streckgrenze und die Dehnung. Diese Eigenschaften sind sowohl für einschichte Folien (also zum Beispiel reine Aluminiumfolien) als auch für Laminate von Bedeutung.

Je nach Anwendungsfall spielt auch der Glanzgrad eine Rolle, z. B. bei der Möbelherstellung und bei Verpackungsmaterial.

Aluminiumfolie besitzt hervorragende Barriereeigenschaften, sie gewährleistet eine Dampfsperre und Feuchtigkeitssperre. Außerdem ist sie lichtundurchlässig. Diese Eigenschaften kommen vor allem im Bauwesen zum Tragen, beim Einsatz von Aluminiumfolie als Isolationsmaterial und Dämmstoff sowie in der Verpackungsindustrie, zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und Medikamenten.

Außerdem bietet Aluminiumfolie eine sehr hohe Wärmereflektion von 96 %. Dieser Effekt wird z. B. in der Sauna genutzt. Durch die Wärmereflektion der in den Wänden eingesetzten Aluminiumfolie wird weniger Energie benötigt, um die gewünschte Temperatur zu halten.

Bei Laminaten ist darüber hinaus auch die Verbundhaftung von Bedeutung. Mit der Verbundhaftung wird angegeben, wie gut die einzelnen Schichten aneinanderhaften.

Abmessungen von Aluminiumfolie und Rollenaufmachung

Beim Kauf von Aluminiumfolie und Bändern ist die Dicke und Breite der Folie anzugeben. Für Aluminiumfolien wird die Dicke (Stärke) wird in Mikrometern (µm = 1/1000 Millimeter) angeben. Für dickere Aluminiumbänder wird auch die Einheit Millimeter (mm) verwendet.  Die Breite wird im allgemeinen in Millimetern angegeben, aber auch Zentimeter (cm) oder Meter (m) sind gebräuchlich.

Gestapelte Aluminiumbänder

Aluminiumbänder auf Mutterrollen

Neben Dicke und Breite ist auch die Rollenaufmachung von Bedeutung. Unter der Rollenaufmachung versteht man das Gewicht, den Rollenaußendurchmesser (AD) und die Laufmeter bzw. Länge pro Rolle. Häufig sind diese durch die Weiterverarbeitungsschritte begrenzt, z. B. kann eine weiterverarbeitende Maschine nur Rollen mit einem gewissen Maximalgewicht oder maximalen Außendurchmesser aufnehmen.

Daneben gibt es unterschiedliche Hülsenmaterialien. Für Aluminiumrollen von mehreren hundert Kilogramm werden hauptsächlich Stahlhülsen mit deinem Innendurchmesser (ID) von 150 mm oder 152 mm verwendet. Für kleinere Rollen werden auch Kartonhülsen mit einem Innendurchmesser von 38 mm, 40 mm, 70 mm oder 76 mm eingesetzt. Laminate werden häufig auf Kartonhülsen mit einem Innendurchmesser von 76 mm gewickelt. Seltener sind Hülsen aus Aluminium oder Kunststoff im Einsatz.

Aluminiumfolie als Rollenware

Alfipa liefert Aluminium sowohl auf großen Mutterrollen von mehreren hundert Kilogramm, als auch “kleine Rollen” mit wenigen Laufmetern. Grundsätzlich gilt, dass Aluminiumfolie auf kleinen Rollen (also mit relativ wenigen Laufmetern und geringem Gewicht) teurer ist als Aluminiumfolie auf großen Rollen (mit vielen Laufmetern und hohem Gewicht), denn durch die häufigeren Rollenwechsel bei der Produktion ist der Herstellungsaufwand wesentlich höher. Dies gilt sowohl für Aluminiumfolien als auch für Verbundfolien.

Bei Bestellungen von kleineren Mengen wird Aluminiumfolie meistens von einer Mutterrolle genommen und auf die gewünschte Breite und Länge geschnitten – was im Vergleich zum Material auf der Mutterrolle einen weiteren Arbeitsschritt bedeutet, und das Material entsprechend verteuert.

Aluminiumformate und Aluminiumbleche

Für Formate (bei dickerem Material auch als Aluminiumbleche bezeichnet) gilt dasselbe wie für kleine Rollen – Formate werden grundsätzlich aus einer Aluminiumfolie bzw. aus einem Aluminiumband geschnitten, und sind daher teurer als beim Bezug desselben Materials als Folie oder Band. Hinzukommt häufig der etwas teurere Versand, insbesondere wenn es sich nur um wenige Formate handelt.

Wir liefern Aluminiumfolien und Formate in vielen Abmessungen.

Wir beraten Sie gerne – fragen Sie jetzt an!